Die Grundlage meiner Arbeit in freier Praxis für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz (Gestalttherapie in Berlin) bildet meine 4-jährige Ausbildung zum Gestalttherapeuten. Im Folgenden finden Sie einen kleinen Einstieg in die Entstehung und Theorie der Gestalttherapie.
Der Fokus des therapeutischen Prozesses liegt in der Gegenwart, im Hier und Jetzt. Gestalttherapie ist gegenwartsorientiert und auf die gesunden Persönlichkeitsanteile des Menschen bezogen.
Ich würde mich freuen Sie in meiner Praxis für Gestalttherapie in Berlin Schöneberg begrüßen zu können.
Lange meiner Praxis für Gestalttherapie in Berlin: Gestalttherapie und Paartherapie Berlin
Theorie der GestalttherapieFritz Perls und Laura Perls, die Begründer der Gestalttherapie (1951), waren Psychoanalytiker im engsten Mitarbeiterkreis von Sigmund Freund. Nach und nach entwickelten Laura und Fritz Perls, unterschiedliche theoretische Sichtweisen bezüglich der psychischen Struktur und der inneren psychischen Prozesse des Menschen.
Einen weiteren großen Einfluss auf die Entwicklung der Gestalttherapie hatte der Sozialphilosoph Paul Goodman, der Professor für Psychologie Ralph F. Hefferline und der jüdische Philosoph Martin Buber.
Gestalttherapie Berlin
Das Bild vom Menschen
In der Gestalttherapie wird der Mensch als Ganzheit betrachtet, bestehend aus verschiedenen Dimensionen wie Körper, Geist und Seele. Der Mensch wird als einzigartiges Individuum wahrgenommen, das durch seine Lebenserfahrungen und Beziehungen geprägt ist.
Ein wichtiger Aspekt in der Gestalttherapie ist die Betonung des Hier und Jetzt, was bedeutet, dass der Fokus auf der gegenwärtigen Erfahrung des Individuums liegt. Die Vergangenheit wird als eine wichtige Quelle für Verständnis und Erkenntnis betrachtet, aber nicht als der alleinige Faktor, der das gegenwärtige Erleben und Verhalten des Menschen bestimmt.
Darüber hinaus wird die Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem Klienten als entscheidend für den Erfolg der Therapie angesehen. Der Therapeut wird nicht als Autorität oder Experte gesehen, sondern als Partner und Helfer auf dem Weg zur Selbstentdeckung und Selbstakzeptanz des Klienten.
Ein weiteres Merkmal der Gestalttherapie ist das Konzept der Verantwortlichkeit. Der Mensch wird ermutigt, die Verantwortung für sein Leben und seine Entscheidungen zu übernehmen, und nicht die Schuld auf äußere Umstände oder andere Menschen zu schieben.
Insgesamt wird der Mensch in der Gestalttherapie als einzigartiges Individuum betrachtet, das die Fähigkeit hat, seine Erfahrungen zu reflektieren, zu wachsen und Verantwortung für sein Leben zu übernehmen.
Während einer Gestalttherapie geht nicht darum einzelne Störungsbilder oder krankhafte Neurosen zu behandeln. Unser Organismus besitzt die Fähigkeit zur Selbstregulierung.
Gestalttherapie
Bedürfnisorientiert
Die Gestalttherapie ist eine bedürfnisorientierte Therapieform, die sich auf die Erfüllung der individuellen Bedürfnisse des Klienten konzentriert. Der Therapeut unterstützt den Klienten dabei, seine Bedürfnisse zu erkennen und auszudrücken, um ein erfülltes und authentisches Leben zu führen.
Im Zentrum der Gestalttherapie steht das Konzept des Organismus. Der Organismus ist eine integrierte Einheit von Körper, Geist und Seele, die auf eine natürliche Weise bestrebt ist, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Wenn der Organismus nicht in der Lage ist, seine Bedürfnisse zu erfüllen, kann dies zu Frustration, Angst oder Depression führen.
In der Gestalttherapie wird auch die Rolle der Umwelt des Klienten bei der Bedürfniserfüllung berücksichtigt. Der Therapeut arbeitet mit den Klient:innen daran, ihre Beziehungen zu anderen Menschen zu verbessern und ein unterstützendes soziales Umfeld zu schaffen, das die Bedürfnisse der Klient:innen unterstützt.
Gestalttherapie in Berlin
Ressourcenorientiert
Der gestalttherapeutische Ansatz ist in erster Linie ressourcenorientiert. Er zielt darauf ab, vorhandene innere und äußere Ressourcen zu erkennen und zu stärken. Gesunde Potenziale zu entdecken und den Menschen insgesamt in die Lage zu versetzen, den Kontakt zwischen sich und seinem Umfeld positiv zu gestalten.
In der direkten Arbeit wird der Mensch ganzheitlich betrachtet (Fühlen, Denken und Erleben). So wird Bewusstheit geschaffen, sich selbst und der Umwelt gegenüber. Das eigene Erleben steht dabei im Vordergrund und kann aus neuen Perspektiven betrachtet werden.
Gestalttherapie heute
Gestalttherapie in Aktion
Gestalttherapie wird heute in den unterschiedlichsten sozialen Berufsfeldern angewandt. Aktuell wird mit ihr in psychotherapeutischen Praxen, in Einrichtungen der Suchttherapie, in pädagogischen Kontexten, in Beratungsstellen und in Kliniken gearbeitet.
Gestalttherapie ist in Deutschland keine Kassenleistung, im Gegensatz zu Österreich und der Schweiz. Seit 2000 ist das sog. Psychotherapeutengesetz wirksam.
Nach berufspolitischen Auseinandersetzungen, zwischen den aktuellen psychotherapeutischen Schulen, haben sich als kassenfinanzierte Psychotherapien, die Psychoanalyse, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie und die Verhaltenstherapie durchgesetzt. Somit hat sich nicht Qualität durchgesetzt, sondern eine berufspolitische Auseinandersetzung.
Gestaltpsychologie
Der Begriff Gestalt
Der Begriff „Gestalt“ kommt aus der Gestaltpsychologie. Die Gestaltpsychologie entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Eine zentrale Aussage der Gestaltpsychologie ist:
Das Ganze ist etwas anderes als die Summe seiner Teile (Stangl, 2019). Verwendete Literatur Stangl, W. (2019). Stichwort: 'Gestaltpsychologie'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik. WWW: https://lexikon.stangl.eu/2746/gestaltpsychologie/ (2019-12-13)
Dies bedeutet, dass die emotionale und psychische Struktur des Menschen nicht in immer kleinere Elemente zerlegt werden kann.
Der Mensch ist ein ganzheitlicher Organismus. Er besitzt eine Wahrnehmung, ein Erleben und kann dementsprechend handeln. Eine Melodie z. B. wird vom Menschen als Ganzes wahrgenommen. Wenn nur die einzelnen Noten isoliert betrachtet werden würden, könnte niemand eine Melodie erkennen.
Heilpraktiker (Psychotherapie)
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Auf Grundlage der Feldtheorie von Kurth Lewin formulierten Perls, Hefferline und Goodmann die These, dass der Organismus seine Bedürfnisse in Form von Kontaktprozessen befriedigt.
Diese Kontakterfahrungen vollziehen sich an der Grenze zwischen Organismus und Umwelt.
An der Grenze zwischen Mensch und Umwelt findet demnach Kontakt statt. Die Kontaktgrenzen können durchlässiger oder undurchlässiger sein.
Organismus und Umwelt
Das Phasenmodell
Wir befinden uns immer im Austausch mit unserer Umwelt. Die Umwelt verändert uns und wir verändern die Umwelt. Alles was wir zum körperlichen und psychischen Überleben brauchen ist außerhalb von uns.
Wir sind also gezwungen Schritte in die Umwelt zu unternehmen, um zu überleben. Ein gutes Beispiel dafür ist Essen. Um unser Überleben zu sichern, müssen wir Essen. Wir müssen „nach draußen“, damit wir uns das Essen einverleiben können.
Wie wir mit der Umwelt in Kontakt treten beschreibt die Gestalttheorie als Kontaktprozesses. Der Kontaktprozess unterteilt sich in verschiedene Phasen, mit unterschiedlichem Energieniveau.
Im Vorkontakt wird der Mensch durch einen Stimulus erregt. Eine Bedürfnisgestalt bildet sich und drängt in den Vordergrund.
Wir orientieren uns in der Umwelt, um das Bedürfnis, dass in den Vordergrund gerückt ist zu befriedigen. Wir sind sowohl sensomotorisch mobilisiert. D. h. wir müssen zielgerichtet Handeln. Wir müssen Energie aufbringen, um das Bedürfnis zu befriedigen.
Im vollen Kontakt verschmelzen wir sozusagen mit der Bedürfnisbefriedigung. Das Ziel ist erreicht.
Sättigung hat sich eingestellt. Das Bedürfnis ist befriedigt. Das Erregungsniveau nimmt ab und der Abstand zwischen mir und der Umwelt wieder größer.